Montag, 09. September 2024

Kreisfeuerwehrverband Saalekreis e. V.

Tag der offenen Tür und Verleihung des Ehrenkreuzes am Bande des KFV bei der FF Döblitz

Für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Döblitz (Wettin-Löbejün) und die Anwohner des Ortes war der 15. Juni 2024 ein ganz besonderer Tag. Schon die Vorbereitungen auf dieses Ereignis nahmen geraume Zeit in Anspruch. Und so war am Morgen dieses Samstages das ganze Dorf auf den Beinen.

Nach und nach trafen auch die Feuerwehren der Nachbarorte und weitere Gäste ein, um diesem Tag der offenen Tür beizuwohnen.

Offiziell eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Ortswehrleiter, Kamerad Jens Möller.
In seinen Worten zog er eine positive Bilanz über die Arbeit der vergangenen Jahre. Dass die Ortsfeuerwehr 22 aktive Mitglieder – davon zwei weibliche hat – ist in einem solch kleinen Ort beachtlich. Auch die Alters- und Ehrenabteilung mit derzeit vier Kameraden leistet noch immer Unterstützung.
Sehr groß sind die Herausforderungen, die durch den Neubau der BAB 143 entstehen, welche Döblitz direkt tangiert. Das anspruchsvolle topographische Profil des neuen Verkehrsweges stellt hohe Anforderungen an das Fachwissen der Feuerwehrleute, die Einsatztaktik und die vorzuhaltende Technik -  Aufgaben, auf die die Feuerwehr sich schon jetzt vorbereitet.

Danach meldete sich Anja Möller zu Wort. In einer sehr emotionalen und mitreißenden Laudatio schilderte sie, wie sehr die positive Entwicklung der Ortsfeuerwehr vom Engagement eines Kameraden mitbestimmt wurde und weiterhin wird. Eines Kameraden, der es schafft unter den gegebenen Umständen alle Mitglieder seiner Feuerwehr zu motivieren und der auch jederzeit bereit ist, auf andere zuzugehen und tragfähige Lösungen zu finden.

Dass er sich selbst von einem schweren Unfall, der auch heute noch auf seinen Alltag einwirkt, nicht aufhalten ließ, zeigt sein hohes Engagement und sein ungebrochenes Verantwortungsbewusstsein.

Im Verlauf der Rede war sicher den meisten schon deutlich geworden, auf wen diese Beschreibung zutraf: den Ortswehrleiter Jens Möller.

Die Lobrede war der Auftakt für die Verleihung einer hohen Auszeichnung.
Kamerad Michael Jahn überreichte im Namen des Vorstands das Ehrenkreuz am Bande des Kreisfeuerwehrverbandes Saalekreis. Der anhaltende Applaus zeigte die hohe Anerkennung der Kameradinnen und Kameraden sowie der Einwohner des Ortes für ihren Wehrleiter.

Zu den Gratulanten zählte neben der Bürgermeisterin, Antje Kleçar, auch der Gemeindewehrleiter, Kam. Michael Walter.

Neben der Auszeichnung gab es aber auch einen weiteren wichtigen Höhepunkt, der aus einem längeren Entwicklungsprozess resultierte.

Vor einiger Zeit hatte die Gemeinde ein gebrauchtes Löschfahrzeug gekauft, um die Feuerwehr einsatzbereit auszurüsten. Leider stellte sich heraus, dass zahlreiche versteckte Mängel den Einsatz des Fahrzeuges verhinderten. Die wirtschaftliche Reparatur der Schäden war nicht möglich, sodass das Fahrzeug an den Händler zurückgegeben werden musste. Für mehrere Jahre stand nun das TLF 16/25 der Feuerwehr Wettin zur Verfügung, um die Döblitzer Wehr einsatzbereit zu halten.

Damit fehlte die Einsatztechnik jedoch an anderer Stelle.
Nach diesen schweren Erfahrungen wurden in der Verwaltung und im Stadtrat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ein neues, vollständig aus Eigenmitteln finanziertes Fahrzeug, zu beschaffen.

Im Resultat dieses langwierigen und komplizierten Prozesses stand nun die Übergabe des nagelneuen TSF-W an die Kameradinnen und Kameraden.

In einer Inszenierung aus Musik, Übungsrauch und Lichteffekten tauchte das langersehnte Fahrzeug mit eingeschalteter Sondersignalanlage aus dem Nebel auf, um von diesem Tag an für die Feuerwehr bereitzustehen.
Natürlich ließen es sich die Einsatzkräfte der Wehr nicht nehmen, das Fahrzeug standesgemäß in Betrieb zu setzen. Auch die Gäste konnten sich von der Ausstattung mit moderner und zeitgemäßer Technik hautnah überzeugen.

So entwickelte sich dieser Tag zu einem eindrucksvollen Zeichen für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und ihr wichtiges ehrenamtliches Engagement. Zugleich war es aber auch eine gelungene Anerkennung für die jahrelange Arbeit eines Wehrleiters und seiner Kameradinnen und Kameraden.

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